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                  ART OF OPTIC IM PORTRAIT «Wer was erreichen will, muss was tun»  Andreas Hablützel versteht es, sich und sein Business immer wieder neu zu erfinden. Mit dem designierten Nachfolger Damian Eggler an der Seite zelebriert er in einem Industrieloft in Arbon Optik, Kunst und Lifestyle. Der Mut, authentisch zu sein, holt auch junge Kundschaft ab. Besonnene, so würde man das Duo treffend beschreiben. Als der 29-jährige Optome- trist vor acht Jahren zwischen Militär und Berufsmatur bei Hablützel anfing, fand er nicht nur einen Arbeitgeber, sondern auch einen Mentor. Andreas Hablützel erkannte das Potenzial seines Zöglings und spielt schon Jahre vor der Übernahme mit offenen Karten. «Damian ist schon in alle Geschäfts- angelegenheiten involviert», so Hablützel. Investition in die nächste Generation Für das neue Geschäft wurde grosszü- gig investiert. «Wer etwas erreichen will, muss was tun. Man kann nicht einen alten Laden an einen jungen Optiker abgeben», glaubt Hablützel. Weiterentwicklung ist sein Motor, privat wie geschäftlich. «Der Markt verändert sich ständig. Die Kunden sind heute offener, bewusster und infor- mierter. Sie wissen genau, was sie wollen oder lassen sich inspirieren», weiss er. Für Optiker heisst das: Um sich von der Masse abzuheben, muss man die eigene Nische finden, mit der man sich identifiziert, denn Authentizität ist die Basis für den Erfolg. «Man muss seine Linie fahren und dazu stehen. Der Kunde sucht sich seinen Op- tiker aus. Der eine legt Wert auf eine gute Brille und die entsprechende Beratung und sie sind es ihm wert; dem anderen ist es egal», so Damian Eggler und er ergänzt: «Wenn ich anbiete, was alle anbieten, geht es nur noch um den Preis.» In Arbon setzt man daher auf Exklusivität und Namen wie Andy Wolf, Colibris oder Etnia Barcelona. Besonders gut kommt Text und Fotos: Jacqueline Vinzelberg An den unverputzten Backsteinwänden hängen noch Kunstwerke der letzten Aus- stellung. Auf den filigranen Regalen zwi- schen den bodenhohen Fenstern darunter präsentiert sich die Brillenauswahl – mal schlicht, mal markant, mal farblich de- zent, mal knallig bunt. Bei «art of optic» ist Individualismus das Konzept. Klein angefangen und Chancen genutzt Begonnen hat die Erfolgsgeschichte 1987 in einem Laden in der Altstadt, der so gross war wie die heutige Werkstatt. And- reas Hablützel fühlte sich mit 24 zu jung, um unter seinem Namen zu firmieren und nannte ihn schlicht Altstadtoptik. Sieben Jahre später sorgte das neue Einkaufs- center Novaseta für Aufsehen. Der Optiker nutzte die Chance und zog auf 160 Qua- dratmeter um – Grund genug, selbstbe- wusster zu sein. Bekanntheit hatte er sich längst erarbeitet und damit die Legitima- tion, wie er fand, Hablützel-Optik an das Türschild zu schreiben. Er engagierte sich als IG-Präsident des Centers, organisierte Fotoshootings für das Novaseta-Gesicht, liess Einkaufstüten gestalten und etablier- te Kindermalwettbewerbe. Neu durchgestartet mit ü 50 Gut zwanzig Jahre später hatte das Novase- ta die besten Zeiten hinter sich. Gegenüber stand die alte Zwirnfabrik zur Umnutzung bereit. Ein «Lottosechser», wie er sagt. Mit Anfang fünfzig startete er erneut durch mit neuem Namen. Denn die beiden Söhne tra- ten nicht wie gehofft in seine Fussstapfen. Ein Geschäft mit seinem Namen überneh- men zu müssen, wollte er niemand ande- rem zumuten. Einen Nachfolger hat er aber schon gefunden: Damian Eggler. Die beiden ergänzen sich ideal. Der Kreative und der  Newsletter Dezember 202o 2 


































































































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