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                  MARKETING: SYNERGIEN NUTZEN Netzwerk generiert Geschäftsideen  Oft fehlt die Zeit, im Alltag das eigene Netzwerk angemessen zu pflegen. Dabei ergeben sich gerade dort auch im Austausch mit Branchenfremden erfolgreiche Ideen, etwa für Produkte, die Kun- den staunen lassen. Diese Erfahrung machte auch Philipp Reber von «Optik Gstaad.» Text: Jacqueline Vinzelberg , Fotos: zVg restriktionen. Während der Eventvorbe- reitungen betrat Marketingmann Markus Binggeli die Bühne und man beriet sich. Fazit: Wenn die Welt nicht nach Gstaad kommen kann, muss Gstaad in die Welt gehen. Videobotschaft und neue Kunden Binggeli holte einen Videoproduzenten mit an Bord. «Der machte in nur zwei Stun- den einen perfekten Job. Alles kam au- thentisch rüber», schwärmt Philipp Reber. Via Social Media reiste die Botschaft über die Kontinente und liess die Auslandskun- den virtuell an der Präsentation der Bril- leninnovation teilhaben. Im Geschäft war dafür alles perfekt organisiert. Barrique- brillen, Eichenfässer und natürlich der passende Wein. Dazu eine Berkel-Schnei- demaschine und Walliser Spezialitäten. Zwar fehlte diesmal die internationale Kundschaft vor Ort, dafür zog es zahlrei- che lokale Leute ins Geschäft auch sol- che, die sich teure Brillen normalerweise nicht leisten. In diesem Moment aber war die Begeisterung für das Produkt, seine Geschichte, die Qualität und das Drum- herum so gross und ansteckend, dass der Preis die untergeordnete Rolle spielte. Diese Erkenntnis war auch für Philipp Re- ber ein Aha-Erlebnis. Es beweist einmal mehr, dass ein Engagement aus Über- zeugung und Leidenschaft immer Früchte trägt. Es zeigt auch, dass es manchmal verrückte Ideen braucht, um neue Kunden zu erobern. Vor allem zeigt es, wie wertvoll der Austausch in Netzwerken ist. Ein Wein, ein Fass, eine Brille. Wo ist der Zusammenhang? Zwei kreative Köpfe ha- ben ihn geschaffen, indem sie über den Tellerrand ihres eigenen Geschäfts hin- aus gedacht haben. Was zuerst nur eine Schnapsidee war, entpuppte sich auch für den Dritten im Bunde als Verkaufs- schlager. Netzwerk macht's möglich Der Winzer Olivier Mounier von «Cave du Rhodan» in Salgesch und Marcus Marien- feld, Inhaber einer Brillenmanufaktur in Ried-Brig, trafen sich regelmässig im Ro- tary Club. Beim Wein liessen sie ihrer Fan- tasie freien Lauf. Das Ergebnis nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit, die folgte: die Walliser Barriquebrille. Sie wird aus alten Barriquefässern von Hand gefertigt, er- hält als Veredelung Carbonbügel und natürliche, antiallergene Büffelhorn-Na- senauflagen. Kunden, die eines der vier Modelle erwerben, erhalten dazu den passenden Walliser Wein, der in jenem Fass reifte, aus dem die Brille erschaffen wurde. Im Rotary-Club traf auch Philipp Reber auf die beiden Visionäre. Brillenmo- delle von Marienfeld hatte er schon länger im Programm. Der Austausch inspirierte den Inhaber von «Optik Gstaad» zu einer Eventidee. Von Gstaad aus in die Welt dank Corona Viele von Rebers Stammkunden leben im Ausland. Sie konnten oder wollten infolge Corona nicht in die Schweiz reisen. Dazu kamen bekannte Event- und Sicherheits-  Newsletter Dezember 202o 6 


































































































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